Fachsymposium »Dämmstoffe und Dämmsysteme«

Fachsymposium »Dämmstoffe und Dämmsysteme«
© Fraunhofer IBP
Titelbild des Fachsymposium »Dämmstoffe und Dämmsysteme« 2018.

Um innovative Produkte und neue Forschungsergebnisse zur Wärmedämmung ging es im vierten Fachsymposium »Dämmstoffe und Dämmsysteme« am 25.10.2018 in Stuttgart. Besonders die Ausgewogenheit von Theorie und Praxis überzeugte das mehrheitlich aus Bauindustrie, Planungsbüros und öffentlichen Institutionen bestehende Publikum. Neben Themen aus der Bausanierung stießen auch Neuigkeiten aus dem Bereich der Normung und dem Recycling auf großes Interesse bei den über 80 Teilnehmern. Diskutiert wurden die aktuelle Neufassung (Oktober 2018) der DIN 4108-3 zum klimabedingten Feuchteschutz und das kommende Wärmebrücken-Beiblatt 2 derselben Normreihe.

Prof. Hartwig Künzel, Leiter der Abteilung Hygrothermik am Fraunhofer IBP, verdeutlichte, dass die Feuchteschutzbeurteilung mittels hygrothermischer Simulation durch einen normativen Anhang endlich eine anerkannte Alternative zum 60 Jahre alten Glaser-Verfahren geworden ist. Das ist vor allem für Planer von Sonderkonstruktionen wie beispielsweise Gründächer und für die Feuchteschutzbemessung von klimatisierten Gebäuden eine gute Nachricht, da das Glaser-Verfahren für solche Beurteilungen nicht anwendbar ist.

Die reversible Innendämmung und Balkenkopfsanierung thematisierte Prof. Martin Krus und präsentierte dazu eine Reihe von Versuchsergebnissen und Erfolg versprechende Lösungen. Am Rückbau von Wärmedämmverbundsystemen auf der Basis von EPS (Expandiertes Polystyrol) und an der Möglichkeit, einzelne Komponenten zu recyceln, forscht das Fraunhofer IBP bereits seit einiger Zeit. Den aktuellen Stand der Technik dazu stellte Christoph Schwitalla vor.

Ein weiterer Themenblock behandelte als Baustein der Hightech-Strategie der Bundesregierung die »HighTechMatBau«, für die das Fraunhofer IBP vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung im Konsortium erhalten hat. Neue Werkstoffe für urbane Infrastrukturenzu entwickeln, ist das Projektziel. Die Ergebnisse zeigte Micha Illner auf. Den Bezug zur Praxis stellten verschiedene externe Unternehmen her, indem sie ihre neu entwickelten Produkte auf dem Dämmstoffsektor im praktischen Einsatz anhand von Videos vorführten.

Das Fraunhofer IBP widmet sich zur Fortsetzung der erfolgreichen Veranstaltungsreihe im Jahr 2020 bereits der Planung des nächsten Dämmstoffsymposiums.

Weitere informationen zum Projekt des Fraunhofer IBP »WiTraBau« finden Sie hier.

 

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