Kulturerbe erhalten und bewahren
Unersetzliche Kulturgüter befinden sich weltweit in Museen, Schlössern oder anderen historischen Gebäuden. In Nordeuropa drohen ihnen in den kommenden Jahren zunehmend Schäden durch Schimmelpilze, weil bis zum Jahr 2100 vor allem im Winter die Niederschlagsmenge stetig zunehmen wird. Südlich des 50. Breitengrades sind Hitzeperioden ein Problem für die Kulturschätze. Zu diesen Ergebnissen kam das wissenschaftliche Konsortium unter der Leitung des Fraunhofer IBP im Rahmen des EU-Forschungsprojekts »Climate for Culture«.
Über fünf Jahre haben Chemiker, Physiker, Meteorologen, Ozeanografen, Restauratoren, IT-Spezialisten, Wirtschaftswissenschaftler, Kunsthistoriker und Biologen interdisziplinär an einer Vorgehensweise geforscht, um die Folgen des globalen Klimawandels für das materielle Kulturerbe zuverlässig abzuschätzen, entsprechende Risikobewertungen vorzunehmen und Maßnahmen zum Erhalt historischer Bauten und Kulturschätze zu entwickeln. Forscher des Fraunhofer IBP speisten erstmalig umfangreiche Klimadaten in hygrothermische Simulationsmodelle. Mit zwei dieser Softwareprogramme können nun auch Berechnungen für historische Gebäude erstellt werden.