Schimmelprüfstand

Biogasproduktion im Laborfermenter
© Fraunhofer IBP/Nielsen
Anlage zur Bestimmung der Widerstandsfähigkeit gegen mikrobiellen Aufwuchs.

Bewuchsneigung von Oberflächen im Schimmelprüfstand bestimmen

In unserem Schimmelprüfstand bestimmen unsere Expertinnen und Experten die generelle Bewuchsneigung von Materialien bzw. Bauprodukten unter kontrollierten Randbedingungen in Form von sogenannten Isoplethen (eine Form der grafischen Darstellung). Je nach Fragestellung lassen sich dabei die Temperatur sowie die Luftfeuchte variieren. Die Isoplethen können gegebenenfalls auch in spätere hygrothermische Simulationen (z. B. WUFI®) einfließen. Die Anlage erlaubt die Untersuchung sowohl monolithischer (zusammenhängender) Materialien als auch granulärer (gekörnter) Proben, Fasern oder Materialverbünden.

Je nach Auslegung des Prüfstands können die Proben zwölf verschiedenen Klimata gleichzeitig ausgesetzt werden. Auf diese Weise können wir die Eignung eines bestimmten Materials für unterschiedliche Einsatzbereiche und Klimazonen effizient ermitteln. Dabei wird gezeigt, in welchem Temperatur- und Feuchtebereich ein Material bzw. Materialverbund resistent gegenüber der Besiedlung von Schimmelpilzen ist – was wiederum auch den hygienisch sicheren Einsatzbereich des geprüften Materials definiert.

Zu Beginn des Versuchs erfolgt eine einmalige Beimpfung mit den für die jeweilige Fragestellung relevanten Mikroorganismen (Pilze und/oder Algen). Die Entwicklung des Aufwuchses der Algen und Pilze auf den Materialien begutachten unsere Expertinnen und Experten in regelmäßigen Abständen optisch. Da die Probenbehälter dabei nicht geöffnet werden müssen, wird eine Kontamination vermieden. Die Dauer des Versuchs beträgt üblicherweise 100 Tage. Während dieser Zeit werden die klimatischen Bedingungen konstant gehalten und kontinuierlich aufgezeichnet.