Umweltgerechte Produktentwicklung

eco DESIGN-Ansatz
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Der eco DESIGN-Ansatz ermöglicht es, frühzeitig (bereits in der Planungsphase) Aussagen über die Umweltwirkungen eines Produktes zu treffen und das optimale Design aus Umwelt- und Kostensicht zu identifizieren.

Richtungsweisendes Design

Konzept zur Integration und dem Arbeitsablauf des »Design for Environment«
© Fraunhofer IBP
Die Abbildung skizziert ein Konzept zur Integration und dem Arbeitsablauf des »Design for Environment« in Betrieben.

Design for Environment (DfE, deutsch: Design für die Umwelt) oder eco DESIGN bildet die Basis für die Integration umweltrelevanter Aspekte in den Design- und Entwicklungsprozessen von Produkten und Produktsystemen. Auf Grundlage von Ökobilanzdaten können Designmodifikationen und Produktweiterentwicklungen schon im Vorfeld hinsichtlich ihrer Umweltwirkungen untersucht werden. Unter Berücksichtigung technischer und ökonomischer Vorgaben, beispielsweise der Material-, Prozessauswahl und technischer Machbarkeit können ökologisch sinnvolle Designvarianten ermittelt werden. Eine Betrachtung des gesamten Produktlebenszyklus ist hierfür von hoher Bedeutung, um eine Verlagerung von Umweltproblemen über die einzelnen Lebenszyklusphasen hinweg zu verhindern. Der entwicklungsbegleitende Ansatz des eco DESIGN ermöglicht es, die potentiellen Umweltwirkungen und möglichen Risiken in allen Phasen der Produktentwicklung zu ermitteln. Auf dieser Grundlage lassen sich frühzeitig ökologische Ungünstigkeiten aufzeigen und geeignete Optimierungsmaßnahmen ableiten.

Eine ökologische Verbesserung eines Produktes kann nur durch die Einbeziehung aller am Entwicklungsprozess beteiligten Akteure – vom Zulieferer über die Planung und Entwicklungsabteilungen bis hin zum Produktionsmanagement – erfolgen. Daher ist es wichtig, dass alle Erkenntnisse und notwendigen Maßnahmen für alle Beteiligten verständlich kommuniziert werden und ein Austausch zwischen den verschiedenen Kompetenzen erfolgt.

Für die Produktentwicklung bedeutet dies, dass alle relevanten ökologischen Aspekte anhand ihrer abhängigen technischen Größen in die Sprache des Designers oder Konstrukteurs übersetzt werden müssen. Diese können in verschiedenen Formen, beispielsweise als Checklisten oder Leitfäden, bereitgestellt werden. Im Gegensatz zu rein qualitativen eco DESIGN-Methoden erlauben Ökobilanz/Lebenszyklusanalyse (LCA) unterstützte Methoden produktspezifische und gezielte Verbesserungsmaßnahmen, welche schon im Vorfeld hinsichtlich ihrer Auswirkungen quantifiziert werden können.

Die Abteilung Ganzheitliche Bilanzierung gibt nicht nur Entscheidungsunterstützung im Entwicklungs- und Designprozess, sondern erstellt auch flexible, an die spezifischen Anforderungen abgestimmte Ökobilanzmodelle von Produktsystemen, mit denen Designmodifikationen mit geringem Arbeitsaufwand quantifiziert werden können. Darüber hinaus lassen sich zuverlässige Aussagen über das Umweltprofil, Schwachstellen und Verbesserungsmaßnahmen möglicher Designoptionen des betrachteten Produktes treffen.