Hocheffiziente Hybridsysteme – Wandheizung auf Innendämmung H-WIHS

Schematische Darstellung der Funktionsweise von Wandaufbau mit Wandheizung
© Fraunhofer IBP
Bild links: Schematische Darstellung der hygrothermischen Wirkung einer Wandheizung mit Innendämmung an einer Bestandswand montiert. Bild rechts: Schematische Darstellung mit vertikalem Schnitt durch einen Wandaufbau mit Wandheizung auf Innendämmung (H-WIHS) mit Bezeichnung der Bauteilschichten.

Werden Wandheizungen an Außenwänden in Bestandsgebäuden montiert, ist eine zusätzliche Innendämmung besonders sinnvoll. Zum einen werden so die Wärmeverluste durch die Außenwand verringert, zum anderen ermöglicht die Umstellung auf Flächenheizung hohen thermischen Komfort, niedrigere Vorlauftemperaturen und vereinfacht die Nutzung von Umweltenergien. Es bietet sich an, das System ganzheitlich als hochenergieeffizientes Wandheizung-Innendämm-Hybrid-Systeme (H-WIHS) zu betrachten. Damit das gelingt, arbeiten in dem vom BMWK geförderten Projekt 10 Herstellerfirmen und 2 Fachverbände mit dem Fraunhofer IBP zusammen. Die reale Umsetzung von 6 Testflächen im Fraunhofer-Zentrum Benediktbeuern ermöglicht eine breit angelegte Studie und Demonstration zur Wissensvermittlung.

Projektziele

Mit einer Kombination von Innendämmung und Wandheizung sollen die Vorteile beider Systeme als Hochenergieeffiziente Wandheizung-Innendämm-Hybrid-Systeme (H-WIHS) zur Nachrüstung des Gebäudebestandes zusammengeführt werden.

Um die derzeitigen Grenzen des nachweisfreien bzw. vereinfachten Nachweisverfahren für einen besseren Wärmeschutz mit H-WIHS zu erweitern, wird das Trocknungspotential von Wandheizungen auf Innendämmsystemen mit systematisch wissenschaftlichen Untersuchungen herausgearbeitet und bewertet. Die reale Anwendung unterschiedlicher Kombinationen von H-WIHS im Fraunhofer-Zentrum Benediktbeuern sowie die Untersuchung im Laborprüfstand der MEGA-Plattform (Modulplattform für Energieeffiziente Gebäudeausrüstung »MEGA«) liefern die erforderlichen Daten für rechnerische Untersuchungen und dienen der Demonstration zur Wissensvermittlung und Schulung.

Stand des Projekts

Die Systeme werden aktuell in der Alten Schäfflerei am Kloster Benediktbeuern eingebaut und in Betrieb genommen. Im Obergeschoss wurde ein weiteres H-WIHS mit Kalziumsilikat-Platten und Wandheizung mit Kupferrohr eingebaut (Bild 1). In der MEGA-Plattform sind die ersten drei H-WIHS im Prüfstand eingebaut und kurz vor der Fertigstellung (Bild 2).

Einbau der Innendämmung aus Kalziumsilikat-Platten
© Fraunhofer IBP
Bild 1: Im linken Bild ist die originale Wandoberfläche mit den Messsensoren zur Messung von Temperatur, Feuchte und Wärmefluss auf zwei Wandhöhen erkennbar. Einige Wochen später wurden die Innendämmung aus Kalziumsilikat-Platten sowie die Wandheizrohre aus Kupfer bereits aufgebracht.
drei Testflächen im Laborprüfstand der MEGA-Plattform
© Fraunhofer IBP
Bild 2: Im Laborprüfstand der MEGA-Plattform befinden sich drei Testflächen aus Holzfaserdämmung (links), Mineralschaumplatten (Mitte) und Kalziumsilikat-Platten (rechts) kurz vor der Fertigstellung.

Projektpartner

Kooperationspartner

  • ArgillaTherm GmbH
  • Clina Heiz- und Kühlelemente GmbH
  • Etex Group
  • HASIT Trockenmörtel GmbH
  • St. Gobain GmbH G+H AG
  • Knauf Gips KG
  • naturbo Lehmputz-Trockenbausysteme GmbH & Co. KG
  • Schütz GmbH & Co.KGaA

Komponentenlieferanten

  • Typha Technik Naturbaustoffe
  • VIEGA GmbH & Co.KG

Fachverbände

  • Bundesverband der Deutschen Heizungshersteller BDH
  • Fachverband Innendämmung e.V. FVID