BMBF Wettbewerb Energieeffiziente Stadt‚Wolfhagen 100%EE

Presseinformation /

Halbzeit für das Vorhaben der Stadt Wolfhagen im Wettbewerb »Energieeffiziente Stadt« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Seit 2010 geht es in den fünf Gewinnerstädten Wolfhagen, Stuttgart, Essen, Madgeburg und Delitzsch um Handlungsstrategien für die kommunale Praxis. Die wesentlichen Ziele dabei sind, die Energieeffizienz in Städten und Kommunen zu steigern und Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für die nordhessische Kommune, Zwischenbilanz aus dem Modellvorhaben »Wolfhagen 100 % EE« zu ziehen und erste Ergebnisse einem breiten Publikum vorzustellen. Dazu richtet Wolfhagen vom 15.-18.10.2015 auf dem Gelände der ehemaligen Pommernkasern, Wolfhagen das Jahrestreffen der Partnerstädte sowie ein großes Energiefest für die Bevölkerung aus. Die bisher erzielten Erfolge der Stadt und ihrer Bürger auf dem Weg zur energieeffizienten Stadt sollen gefeiert und weitere Impulse angestoßen werden. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP hat in diesem Forschungsvorhaben die Gesamtprojektleitung inne und entwickelt das Monitoringsystem für die Dokumentation der Erfolge.

Energieanlagen der Stadt Wolfhagen.
© Fraunhofer IBP
Energieanlagen der Stadt Wolfhagen, neben Stuttgart, Essen, Madgeburg und Delitzsch eine der fünf Gewinnerstädte im Wettbewerb »Energieeffiziente Stadt«.

Wie lässt sich die energetische Stadtsanierung mit technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenzialen eines Quartiers zielführend verknüpfen? Wie kann der Anteil erneuerbarer Energien sowohl in der Wärme- als auch in der Stromversorgung deutlich erhöht werden? Lassen sich Lastspitzen aus Wind- und Solarenergie wirkungsvoll durch die Einbindung der Verbraucher in einem Spitzenlastmanagement, dem sogenannten Demand-Side-Management, abbauen? »Wir sind mit vielen unterschiedlichen Fragen und Aufgabenstellungen in diesem Vorhaben konfrontiert, die wir gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort angehen und lösen werden« erklärt Projektleiterin Christina Sager-Klauß die anspruchsvolle Forschungsarbeit. Als zentrale Anlaufstelle des Forschungsvorhabens koordiniert und vernetzt die Wissenschaftlerin des Fraunhofer IPB die Akteure und sichert die gegenseitige fachliche Unterstützung.

Wolfhagen hat bereits viel erreicht. Seit der Inbetriebnahme des Bürgerwindparks mit vier Windkraftanlagen Ende 2014 kann die Stadt den Strombedarf für Haushalte und Unternehmen bilanziell zu 100 Prozent lokal und erneuerbar decken. Bereits 2012 ging eine 10 MW-Photovoltaikanlage zwischen Wolfhagen und Gasterfeld ans Netz. Die Betreibergemeinschaft besteht aus den Wolfhager Stadtwerken und einer Bürgerenergie-Genossenschaft. Und das ist nur eine der vielen Wolfhagener Erfolgsgeschichten, über die im Rahmen des Jahrestreffens des Wettbewerbs am 15. und 16. Oktober berichtet und diskutiert werden soll.

Bei all diesen technischen Aspekten steht eine essentielle Frage im Vordergrund: Wie können die Bürgerinnen und Bürger der Stadt in das Vorhaben »Energiewende Wolfhagen« einbezogen und zum Mitmachen motiviert werden? Das 1. Wolfhager Energiefest vom 15.-18.10.2015 ist an die regionale und überregionale Öffentlichkeit gerichtet. Ein breites Programm aus Fachvorträgen, Ausstellungen, Exkursionen und Mitmach-Aktionen dient der Information aller Interessierten und soll die Diskussion zwischen den Beteiligten weiter vertiefen. Ebenso für die Allgemeinheit zugänglich ist die Veranstaltung der Fachwerk-Triennale, welche am Freitag den 16. Oktober ebenfalls unter dem Titel »Energieeffizientes Wolfhagen – Neue Energien für die Stadt« in der Stadthalle stattfindet.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter:

http://www.energieoffensive-wolfhagen.de/ und

http://www.fachwerktriennale.de/Fachwerktriennale-2015/Teilnehmerstaedte/Wolfhagen-18.html

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