Fraunhofer Circonomy® Hubs – Umgestaltung linearer Wertschöpfungsketten hin zu souveränen Wertschöpfungszyklen

Endlosschleife Kreislaufwirtschaft
© Fraunhofer IMW / Shutterstock
Fraunhofer setzt Leitplanken für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

Um die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu meistern, müssen Handlungs- und Akteursebenen miteinander verbunden werden, die bisher getrennt voneinander existierten und agierten.

Die Fraunhofer-Gesellschaft stellt sich der Aufgabe mit der Gründung von Fraunhofer CIRCONOMY® Hubs. Diese sollen FuE-Kapazitäten bündeln, wirtschafts- und gesellschaftsorientiert sein, Aspekte der Circular Economy und Bioökonomie miteinander verbinden, einen gemeinsamen Datenraum mit einer durchgängig digitalisierten Wertschöpfungskette schaffen, sowie Netzwerke und industrielle Symbiosen initiieren.

Der organisatorische Kern der CIRCONOMY® Hubs wird von Fraunhofer-Instituten gebildet, die mit Partnern aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft kooperieren.

Projektziele

Aufbauend auf die Aktivitäten eines größeren Fraunhofer-Konsortiums im Jahr 2020, initiierten 16 Fraunhofer-Institute die Gründung sogenannter Fraunhofer CIRCONOMY® Hubs als eine Plattform zur Umgestaltung linearer Wertschöpfungsketten hin zu souveränen Wertschöpfungszyklen.

Dabei standen das Sustainable Development Goal SDG 12, die Transformation zum zirkulären Wirtschaften und die These, dass die ökonomische Wertschöpfung soziale und ökologische Werte entlang regionaler und globaler Lieferketten berücksichtigen muss, im Mittelpunkt der Forschung.

Im Weiteren erarbeiten die Institute Lösungsansätze für die vier Leitmärkte der Bauwirtschaft, Ernährung, Chemie und Energie. Diese werden mit komplementären Forschungsfeldern (Bioökonomie, Wasserstoff, KI) verknüpft, sowie mit Geschäftsmodellen unterlegt. Damit stellt Fraunhofer eine modulare, wissensbasierte und digitale Technologieplattform als zentralen Knotenpunkt der zirkulären Wirtschaft zur Verfügung, der branchenübergreifende Lösungen für Unternehmen schafft.

Stand des Projektes

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP engagiert sich bei der Gründung einiger Fraunhofer CIRCONOMY® Hubs mit den IBP-eigenen Standorten Holzkirchen (BY) und Stuttgart (BW).

Im thematischen Fokus stehen dabei die Trennbarkeit von Bauabbruch und die Kreislauffähigkeit von Baustoffen und Bauprodukten im Ökosystem »Stadt«, sowie der Zugang zu gesicherten und glaubwürdigen Informationen von Umwelteinflüssen, zu Lieferketten und Produktionsbedingungen, die wiederum die Souveränität von Unternehmen und Konsumenten ermöglicht.

Die Aktivitäten des Fraunhofer IBP konzentrieren sich zunächst auf die Entwicklung eines Netzwerks, mit dem Ziel, Instituts-eigene Forschungsfelder mit den Bedarfen von Wirtschaft und Gesellschaft zu elaborieren.

Projektpartner

Innovative Lösungen zum Bauschuttrecycling
© Sonja Och
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IBP forschen an innovativen Lösungen zum Bauschuttrecycling.