Technische Trocknung an historischen Gebäuden

Da bereits vor der Beteiligung des Fraunhofer IBP eine Unterestrichtrocknung installiert worden war, konzentrierten sich die Fraunhofer-Forschenden auf die Trockenlegung der Wände. Dazu wurden elf Trocknungselemente des FastDry-Systems in einem Raum des Badhauses angebracht und in Betrieb genommen.

Nach der Installation der elf FastDry-Module liefen diese über drei Wochen und konnten – über Feuchtemessung an den Wänden nachgewiesen – die Wände trocknen.

Dabei stachen zwei wesentliche Vorteile des Systems heraus: Die FastDry-Elemente benötigen wenig Leistung und können über eine normale Steckdose betrieben werden. Da es sich bei dem Badhaus um ein historisches Gebäude handelt, konnten die Wissenschaftler*innen die Trocknungselemente nicht mechanisch einfach durch Verschraubung an den Wänden anbringen, sondern mussten vielmehr durch eine mechanische Abstützung fixiert werden. Da sich die FastDry-Elemente nicht nur durch ihre robuste Bauweise, sondern auch durch ihr geringes Gewicht auszeichnen, stellt dies die Forschenden vor keine größere Herausforderung. Die geräuschlose Betriebsweise des Systems spielt zwar bei diesem Projekt keine ausschlaggebende Rolle, da das Badhaus erst nach der Trocknung wiedereröffnet werden soll – dennoch wurde einmal mehr deutlich, dass dies ein weiterer Vorteil ist, der auch für eine problemlose Nutzung im Privatbereich spricht.

Das Freilichtmuseum Bad Windsheim ist einer der Kooperationspartner im Projekt KERES. Dort beschäftigt sich ein internationales Konsortium damit, wie das Kulturerbe in Deutschland vor Extremklimaereignissen geschützt werden kann.