»Editors Choice Award« der Zeitschrift HPCwire erhalten

»Editors Choice Award« der Zeitschrift HPCwire erhalten
© HPCwire
v. l.: Florian Antretter (Fraunhofer IBP), Burak Yenier (Mitbegründer und CEO TheUberCloud), Tim Carroll (Microsoft Azure Big Compute), Wolfgang Gentzsch (Mitbegründer und Präsident TheUberCloud), David Pursiano (Partner der Kanzlei PBBL Law Offices), Tom Tabor (CEO, Tabor Communications, Herausgeber von HPCwire), Laurel Barry (Partner der Kanzlei PBBL Law Offices), Rob Simon (Partner der Kanzlei PBBL Law Offices).

Gemeinsam mit seinen Partnern UberCloud, Microsoft Azure sowie der Anwaltskanzlei PBBL Law hat das Fraunhofer IBP den »Editors Choice Award« für den besten Einsatz im Bereich High Performance Computing in der Cloud erhalten. Verliehen wird der Award durch die Zeitschrift HPCwire – eine der angesehensten Zeitschriften in der High Performance Computing Branche. In dem preisgekrönten Projekt haben die Wissenschaftler die Software zur Gebäudesimulation WUFI® Plus zunächst cloudfähig gemacht, um dann unter Nutzung von HPC Cloud Ressourcen umfangreiche Parameterstudien durchzuführen.

Hintergrund des Projektes war ein Rechtsstreit der Anwaltskanzlei PBBL Law Offices in Las Vegas/Orlando. Vor einem Jahr wandten sich die Anwälte an das Fraunhofer IBP und die Firma UberCloud, um fachliche Unterstützung bei einem ihrer Fälle zu erhalten. Es galt zu klären, ob die Feuchteschäden eines Zwillingsturmwohnkomplexes auf den Feuchtigkeitstransport durch die verputzten Außenwände oder auf Unterdruck in den Wohneinheiten zurückzuführen sind. Zuvor konsultierte Experten kamen zu keinem übereinstimmenden und zufriedenstellenden Ergebnis.

Das Fraunhofer IBP simulierte mit WUFI® Plus die Feuchteverhältnisse in den Wohnungen und den Bauteilen des Wohnkomplexes. Cloud basiertes High Performance Computing (HPC) ermöglichte weitergehende parametrische Studien des Gebäudeverhaltens in Abhängigkeit von unterschiedlichen Bedingungen. Aufgrund der dadurch verfügbaren hohen Rechenleistungen wurde nicht nur der Zeitplan eingehalten, sondern auch Unsicherheiten in den Ergebnissen so weit reduziert, dass gerichtsverwendbare Aussagen zustande kamen. Die Projektergebnisse verdeutlichten, dass die Beschichtungsschäden nicht mit einer hohen relativen Raumluftfeuchtigkeit zusammenhängen, sondern mit der Dampfdurchlässigkeit der Beschichtung und der Schlagregenleckage hinter der Beschichtung. Somit demonstriert dieses Projekt das vielfältige Potenzial von WUFI® Plus auch in der Cloud.

Die vom Fraunhofer IBP entwickelte Software ist das umfassendste Werkzeug der WUFI®-Familie und simuliert neben den hygrothermischen Bedingungen im Bauteil auch das Raumklima. Es ist gleichermaßen für Fragestellungen hinsichtlich Komfort und Energiebedarf geeignet. In Abhängigkeit vom Außenklima sowie der Nutzung und der Lüftungs- und Klimatisierungsgegebenheiten ist eine situationsabhängige Quantifizierung der Temperatur- und Feuchteverhältnisse sowohl im Gebäude als auch in den Bauteilen möglich. WUFI® Plus erweitert zudem die Beurteilungsmöglichkeiten von Modellen zur dynamischen Berechnung dreidimensionaler Wärmebrücken und zur Berechnung des Luftaustauschs.

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